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Niederlage im Elfmeterschießen
Datum
Samstag, 27.03.2021
Ort
Fotografen
Stefan Bösl
München Denkbar knappe Niederlage und doch auch viel Positives: Der FC Ingolstadt 04 scheidet nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit durch ein 5:4 im Elfmeterschießen gegen den TSV 1860 München aus dem TOTO-Pokal aus. Der FCI ging kurz vor der Pause durch Beister in Führung, musste aber im zweiten Durchgang zwei Standard-Gegentore durch Salger (68.) und Mölders (58., HE) hinnehmen. Im Endspurt erzielten die Schanzer, die in fast gänzlich neuer Besetzung und mit vielen jungen Akteuren antraten, den verdienten Ausgleich und beinahe sogar noch das Siegtor. Keeper Hiller hielt die Löwen im Spiel und dann auch noch den entscheidenden Strafstoß gegen Marcel Gaus.
Es war ein relativ verhaltener Beginn, gerade dem FCI merkte man an, dass sich diese neu formierte Truppe erst richtig finden musste. Die erste Chance hatte so über Umwege Mölders, bei dem ein abgefälschter Ball landete - Pflichtspiel-Debütant Jendrusch parierte im Eins-gegen-Eins aber hervorragend! Die Schanzer übernahmen in der Folge weitesgehend die Kontrolle, doch der letzte Pass und damit richtige Chancen blieben zunächst aus. Nach einem Neudecker-Schuss, war der FCI plötzlich in der Gefahrenzone und Keeper Hiller hatte Glück, als er ein Foul gepfiffen bekam, obwohl er unter Druck gegen Hawkins eher in den Boden getreten hatte und so zu Fall kam. Danach hatte Beister nach einem schönen Konter halblinks im Strafraum die nächste Schuss-Chance, Hiller war zur Stelle (37.). Der auffällige Sussek enteilte danach Ex-Schanzer Stefan Lex, der von hinten zur Grätsche ansetzte und mit Gelb davonkam.
Der FCI blieb defensiv stabil und arbeitete, trotz des ein oder anderen Abstimmungsproblems, konzentriert weiter und plötzlich schlug er doch noch zu: Butler legte einen ball für Hawkins ab, der perfekt in die Mitte flankte, wo Beister aus fünf Metern den Ball genau ins Eck köpfte - die 1:0-Führung, mit der es auch kurz danach in die Kabinen ging!
Ohne Wechsel ging es weiter und Sechzig wollte hier natürlich schnell die Antwort. Jendrusch musste einmal ran, Mölders traf kurz darauf aus dem Abseits und auf der anderen Seite spielten die Schanzer zwei aussichtsreiche Konter nicht aus. Doch es war ein Handelfmeter, der den Gastgebern den Ausgleich bescherte. Lex flankte am Sechzehner-Eck an die Hand von Sussek, Mölders nahm den korrekten Pfiff dankend an und schob zum 1:1 ein. Dieser Treffer zeigte kurzzeitig Wirkung, denn die Löwen waren nun aktiver und drängten auf den zweiten Treffer, der ihnen nach einem weiteren Standard sogar gelang. Salger vollstreckte nach einer Ecke die Vorlage seines Innenverteidger-Kollegen Lang.
Das Spiel war gedreht, doch wer dachte, dass die Schanzer nun auseinanderbrechen würden lag komplett daneben. Gaus & Co. zogen das Tempo wieder an, brachten frisches Blut und spielten auf den Ausgleich. Unter anderem kamen Kaya und Bilbija sowie die U 21-Akteure Neuberger und Llugiqi, die ihre Pflitchspieldebüts feierten. Und das Anrennen wurde tatsächlich belohnt, Kaya legte nach einem Konter für Gaus ab, der den Ball mit voller Wucht aus 13 Metern in die Maschen drosch - was für ein Hammer!
Es war ein offenes und spannendes Spiel, in dem die Schanzer am Ende der regulären Spielzeit dem Sieg sogar noch deutlich näher waren, doch unmittelbar vor dem Schlusspfiff parierte Hiller sensationell gegen Antonitsch. Somit ging es direkt ins Elfmeterschießen, wo ausgerechnet Kapitän Gaus der tragische Held sein sollte und als einziger seinen Strafstoß nicht verwandeln konnte. In Addition steht ein denkbar knapper 7:6-Erfolg für den TSV 1860 München gegen ein völlig neu zusammengewürfeltes Schanzer Team, das sich sehr teuer verkaufte.
Text: FC Ingolstadt 04