American FootballDienstag, 23.08.2016 | Ingolstadt | 1112 Views
Zittersieg gegen Wiesbaden
Das war ein Zittersieg der Dukes! Erst knapp zwei Minuten vor dem Ende stand der 28:21-Erfolg gegen die Wiesbaden Phantoms fest. Die Meisterschaft wurde allerdings noch einmal vertagt, weil die Kirchdorf Wildcats ihr Heimspiel gegen Gießen gewannen. Dennoch sollte dem Team bei den noch ausstehenden Spielen bei den Franken Knights und zu Hause gegen Ravensburg der Titel nicht mehr zu nehmen sein.
Dennoch mussten alle das Spiel gegen die sehr starken Wiesbadener erst einmal verdauen. „Wir müssen einfach auch anerkennen, dass die Phantoms extrem gut gespielt und uns das Leben äußerst schwer gemacht haben“, lobte Haaf den Gegner, den er aber dank einer Umstellung zur Pause dann doch noch in die Knie zwingen konnte.
„Rick war in der ersten Halbzeit extrem unter Druck, deshalb kamen seine Pässe nicht so an wie gewohnt“, analysierte Haaf, der seine Offense Line dann umformierte und damit seinem Quarterback wieder mehr Freiheiten verschaffte. Entscheidenden Anteil am späten Erfolg hatte für ihn vor allem aber Patrick Mahnke, der gegen Vernon Johnson erneut eine tolle Leistung ablieferte und den gefährlichen Wide Receiver der Gäste weitgehend aus dem Spiel nahm.
Hundertprozentig war dies natürlich nicht möglich, zumal Johnson mit seinem Quarterback Preston Rabb hervorragend eingespielt ist, da beide in Texas bereits drei Jahre am College zusammen in einem Team standen. Einige unnötige, aber auch fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter – vor allem in der ersten Halbzeit – warfen die Dukes zudem im ersten Durchgang immer wieder weit zurück, was Johnston prompt zu zwei Touchdowns nutzen konnte. Der dritte ging auf das Konto von Nicolai Netz.
Weil bei den Dukes viele Pässe nicht ankamen, mussten wieder einmal die kraftvollen Läufe von Jerome Morris die nötigen Punkte bringen. Allein dreimal lief der Ex-Nationalspieler aus kurzer Distanz in die Endzone, was ansonsten nur noch Mark Simone gelang. Zwar schaffte auch der lange verletzte Simon Schwetz einen spektakulären Lauf in die Endzone, der aber aus unverständlichen Gründen zurückgepfiffen wurde. Dennoch machte Schwetz bei seinem ersten Einsatz nach seiner Operation nicht nur in dieser Situation nachhaltig auf sich aufmerksam.
Auch Abwehrspezialist Maximilian Wild von den Tirol Raiders erfüllte in seinem ersten Spiel für die Dukes in dieser Saison die Erwartungen voll und ganz. Nachdem er auch in der vergangenen Spielzeit schon bei den Dukes eingesprungen war, kann er gut einen Vergleich mit dem jetzigen Team und dem aus dem Vorjahr ziehen: „Die Mannschaft in diesem Jahr ist definitiv stärker. Wir haben einen guten Mix aus jungen und älteren Spielern, und zudem ist der Zusammenhalt sehr gut.“
So herrschte im Trainerteam der Dukes allgemein Zufriedenheit – auch weil die Art und Weise, wie sich die Mannschaft bis zuletzt gegen die drohende Niederlage gestemmt hatte, beeindruckte. „Das Beste aus unserer Sicht war die Tatsache, dass es ein richtiger Teamsieg war und jeder bis zuletzt alles gegeben hat“, fand Offense-Koordinator Roland Ertl ebenso lobende Worte, wie der für die Defense zuständige Mike Wittmann: „So ein Spiel zeigt den wahren Charakter einer Mannschaft. Heute haben mich nur die vielen Flaggen geärgert, wobei einige aber auch unberechtigt waren.“
Jetzt gilt es, sich entsprechend noch auf die beiden restlichen Spiele einzustellen, was nach Wittmann aber gar nicht so einfach ist: „Jetzt gilt es, sich zu entscheiden, ob man alles etwas runterfährt oder ob man das Level weiter hoch hält. Was für den Spielrhythmus wichtig ist, was aber andererseits auch noch Verletzungen nach sich ziehen könnte.“ Nun, am Samstag in Rothenburg werden die Spieler die Antwort auf dem Platz geben – und danach vielleicht schon die Meisterschaft feiern.
Text: Ingolstadt Dukes
Foto: Ralf Lüger
Dennoch mussten alle das Spiel gegen die sehr starken Wiesbadener erst einmal verdauen. „Wir müssen einfach auch anerkennen, dass die Phantoms extrem gut gespielt und uns das Leben äußerst schwer gemacht haben“, lobte Haaf den Gegner, den er aber dank einer Umstellung zur Pause dann doch noch in die Knie zwingen konnte.
„Rick war in der ersten Halbzeit extrem unter Druck, deshalb kamen seine Pässe nicht so an wie gewohnt“, analysierte Haaf, der seine Offense Line dann umformierte und damit seinem Quarterback wieder mehr Freiheiten verschaffte. Entscheidenden Anteil am späten Erfolg hatte für ihn vor allem aber Patrick Mahnke, der gegen Vernon Johnson erneut eine tolle Leistung ablieferte und den gefährlichen Wide Receiver der Gäste weitgehend aus dem Spiel nahm.
Hundertprozentig war dies natürlich nicht möglich, zumal Johnson mit seinem Quarterback Preston Rabb hervorragend eingespielt ist, da beide in Texas bereits drei Jahre am College zusammen in einem Team standen. Einige unnötige, aber auch fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter – vor allem in der ersten Halbzeit – warfen die Dukes zudem im ersten Durchgang immer wieder weit zurück, was Johnston prompt zu zwei Touchdowns nutzen konnte. Der dritte ging auf das Konto von Nicolai Netz.
Weil bei den Dukes viele Pässe nicht ankamen, mussten wieder einmal die kraftvollen Läufe von Jerome Morris die nötigen Punkte bringen. Allein dreimal lief der Ex-Nationalspieler aus kurzer Distanz in die Endzone, was ansonsten nur noch Mark Simone gelang. Zwar schaffte auch der lange verletzte Simon Schwetz einen spektakulären Lauf in die Endzone, der aber aus unverständlichen Gründen zurückgepfiffen wurde. Dennoch machte Schwetz bei seinem ersten Einsatz nach seiner Operation nicht nur in dieser Situation nachhaltig auf sich aufmerksam.
Auch Abwehrspezialist Maximilian Wild von den Tirol Raiders erfüllte in seinem ersten Spiel für die Dukes in dieser Saison die Erwartungen voll und ganz. Nachdem er auch in der vergangenen Spielzeit schon bei den Dukes eingesprungen war, kann er gut einen Vergleich mit dem jetzigen Team und dem aus dem Vorjahr ziehen: „Die Mannschaft in diesem Jahr ist definitiv stärker. Wir haben einen guten Mix aus jungen und älteren Spielern, und zudem ist der Zusammenhalt sehr gut.“
So herrschte im Trainerteam der Dukes allgemein Zufriedenheit – auch weil die Art und Weise, wie sich die Mannschaft bis zuletzt gegen die drohende Niederlage gestemmt hatte, beeindruckte. „Das Beste aus unserer Sicht war die Tatsache, dass es ein richtiger Teamsieg war und jeder bis zuletzt alles gegeben hat“, fand Offense-Koordinator Roland Ertl ebenso lobende Worte, wie der für die Defense zuständige Mike Wittmann: „So ein Spiel zeigt den wahren Charakter einer Mannschaft. Heute haben mich nur die vielen Flaggen geärgert, wobei einige aber auch unberechtigt waren.“
Jetzt gilt es, sich entsprechend noch auf die beiden restlichen Spiele einzustellen, was nach Wittmann aber gar nicht so einfach ist: „Jetzt gilt es, sich zu entscheiden, ob man alles etwas runterfährt oder ob man das Level weiter hoch hält. Was für den Spielrhythmus wichtig ist, was aber andererseits auch noch Verletzungen nach sich ziehen könnte.“ Nun, am Samstag in Rothenburg werden die Spieler die Antwort auf dem Platz geben – und danach vielleicht schon die Meisterschaft feiern.
Text: Ingolstadt Dukes
Foto: Ralf Lüger