American FootballSonntag, 07.08.2016 | Ingolstadt | 881 Views
Dukes demontieren Kirchdorf
Dukes demontieren die Wildcats zum zweiten Mal – Verletzung von Samuel trübt 41:18-Triumph
Was für eine tolle Vorstellung der Dukes! Auch im zweiten Spiel gegen die Kirchdorf Wildcats waren die Ingolstädter in allen Belangen überlegen und übernahmen mit einem eindrucksvollen 41:18-Erfolg die Tabellenführung. Dabei ging der Blick der 2600 begeisterten Fans immer Mal zum Himmel, weil sich mehrfach dicke Wolken über das ESV-Stadion schoben. Immerhin hatte ein Gewitter den verdienten Triumph im Hinspiel verhindert, weil die Partie – allerdings unter fragwürdigen Umständen – damals zwei Minuten vor dem Ende wegen eines aufziehenden Gewitters abgebrochen wurde.
Die Kirchdorfer verteidigten den Abbruch vor sechs Wochen damit, dass sie in den verbleibenden zwei Minuten ja ein besseres Ergebnis hätten erzielen können, was angesichts der Hilflosigkeit ihres Teams in den vorangegangenen 46 Spielminuten zumindest verwunderte. Zum Glück gaben die Dukes am Samstag die richtige Antwort und zeigten den Niederbayern zum zweiten Mal ihre Grenzen auf.
„Wir sind natürlich mit großem Selbstvertrauen in dieses Spiel gegangen, weil wir im Hinspiel schon klar besser waren“, freute sich Nachwuchstalent Jan Hochschild, der dieses Mal zu den besten Spielern auf dem Platz gehörte und seine tolle Leistung mit zwei Touchdowns in der ersten Halbzeit krönte. „Bei manchen Spielern war sicher noch eine gewisse Wut vorhanden, aber bei mir nicht“, bestätigte er.
Die Dukes gingen nicht nur hoch konzentriert in die Partie, sondern auch sehr besonnen, so dass nie große Hektik aufkam. Das Spiel blieb jederzeit ausgesprochen fair, alle Bedenken, dass es aufgrund der Vorgeschichte in diesem Gipfeltreffen der GFL2 rau und unfair zur Sache gehen könnte, erwiesen sich als unbegründet. Die Gästespieler verhielten sich ausgesprochen sportlich und erkannten den verdienten Sieg der Dukes nach dem Spiel auch an.
So war denn auch Defense-Koordinator Mike Wittmann zufrieden mit dem Spielverlauf. „Ich habe 14 Tage lang gepredigt, dass wir die Emotionen aus dem Spiel lassen müssen, denn Strafen können so ein Spiel kaputt machen“, schildert er. „Sicher habe ich auch Dinge gesehen, die wir noch verbessern können“, zeigte sich Headcoach Eugen Haaf erneut als Perfektionist, „aber wir dürfen nicht immer nur jammern. Immerhin haben wir gegen eine Mannschaft, die alles getan hat, um oben zu stehen, mit 41:18 gewonnen. Die haben wir heute weggehaut, die haben kein Land gesehen.“
Er und sein Trainerteam haben dem Kirchdorfer US-Proficoach Dustin Daniels erneut eine Lektion erteilt – und das, ohne irgendwann Probleme zu bekommen. „Wir hatten noch einen Plan B und einen Plan C, aber darauf mussten wir gar nicht zurückgreifen, weil die Kirchdorfer fast mit der gleichen Taktik agiert haben wie im Hinspiel“, wunderte er sich. Einer Taktik, die völlig wirkungslos war und den Dukes gegen Ende sogar ermöglichte, noch ihre Backups ins Rennen zu schicken. Und auch Offense-Koordinator Roland Ertl bestätigte, dass die Wildvats den Dukes in die Karten spielten: „Wir konnten unseren Gameplan beibehalten, weil die Wildcats nichts an ihrer Taktik geändert haben.“
EinenSchwachpunkt gab es an diesem Tag keinen im Team der Dukes, dafür aber eine Reihe von Akteuren, die sich besonders in Szene setzten. Neben Hochschild war das einmal mehr Quarterback Rick Webster, der seinen Gegenüber Brady Huber um Längen übertraf, wozu aber auch die Offense Line erneut einen wesentlichen Beitrag leistete. „Die Jungs haben heute überragend gespielt. Das sind die ungenannten Helden, die es überhaupt erst möglich machen, dass der Quarterback so aufspielen kann“, schwärmte Haaf in den höchsten Tönen. Großes Lob muss auch David Bada gezollt werden, der den Kirchdorfer Quarterback ein ums andere Mal von den Beinen holte. „Er hat heute überragend aufgespielt“, lobte Haaf seinen Abwehr-Koloss.
Die Dukes hatten allen Grund glücklich und zufrieden zu sein – wenn da nicht eine bittere Szene kurz vor der Halbzeit gewesen wäre. Top-Receiver Richard Samuel riss sich ohne Einwirkung eines gegnerischen Spielers die Achillessehne und fällt damit für den Rest der Saison. „Das ist besonders bitter, weil er auch ein Supertyp ist“, zeigte sich nicht nur Ertl geschockt. Auch Haaf traf der Ausfall seines erfolgreichsten Angreifers hart: „Genau so einen Mann brauchen wir in der Relegation. Es tut mir furchtbar leid für Sweetfeet, aber zum Glück haben wir mit Mark Simone und Andrew Blakley Spieler, die in seine Rolle schlüpfen können. Fest steht, dass wir Sweetfeet jetzt nicht in die USA zurückschicken, wir lassen ihn nicht fallen.“
Bevor ihn den schwere Schlag traf hatte Samuel noch seinen zwölften Touchdown in dieser Saison erzielt. Die übrigen Punkte für die Dukes sammelten Jerome Morris mit zwei Läufen in die Endzone und Simone. Die Fans hatten nach Spielschluss allen Grund ihre Lieblinge zu feiern, was sie auch ausgiebig taten und was die Trainer zufrieden zur Kenntnis nahmen. „Diese Kulisse war schon beeindruckend. Selbst in der 1. Liga findet man ein solches Publikum nur ganz selten“, freute sich Ertl.
Wichtig ist nun, dass die Dukes nach diesem tollen Erfolg die Zügel nicht schleifen lassen und genauso konzentriert weitermachen. Denn schon am kommenden Sonntag (15 Uhr) wartet bei den Nürnberg Rams ein Team, das den Dukes gerne ein Bein stellen würde. Bleibt zu hoffen, dass sich dann auch wieder viele Fans auf den Weg in die Frankenmetropole machen, um den neuen Tabellenführer lautstark zu unterstützen.
Fotos: Ralf Lüger
Text: Elmar Ihm (Ingolstadt Dukes)
Was für eine tolle Vorstellung der Dukes! Auch im zweiten Spiel gegen die Kirchdorf Wildcats waren die Ingolstädter in allen Belangen überlegen und übernahmen mit einem eindrucksvollen 41:18-Erfolg die Tabellenführung. Dabei ging der Blick der 2600 begeisterten Fans immer Mal zum Himmel, weil sich mehrfach dicke Wolken über das ESV-Stadion schoben. Immerhin hatte ein Gewitter den verdienten Triumph im Hinspiel verhindert, weil die Partie – allerdings unter fragwürdigen Umständen – damals zwei Minuten vor dem Ende wegen eines aufziehenden Gewitters abgebrochen wurde.
Die Kirchdorfer verteidigten den Abbruch vor sechs Wochen damit, dass sie in den verbleibenden zwei Minuten ja ein besseres Ergebnis hätten erzielen können, was angesichts der Hilflosigkeit ihres Teams in den vorangegangenen 46 Spielminuten zumindest verwunderte. Zum Glück gaben die Dukes am Samstag die richtige Antwort und zeigten den Niederbayern zum zweiten Mal ihre Grenzen auf.
„Wir sind natürlich mit großem Selbstvertrauen in dieses Spiel gegangen, weil wir im Hinspiel schon klar besser waren“, freute sich Nachwuchstalent Jan Hochschild, der dieses Mal zu den besten Spielern auf dem Platz gehörte und seine tolle Leistung mit zwei Touchdowns in der ersten Halbzeit krönte. „Bei manchen Spielern war sicher noch eine gewisse Wut vorhanden, aber bei mir nicht“, bestätigte er.
Die Dukes gingen nicht nur hoch konzentriert in die Partie, sondern auch sehr besonnen, so dass nie große Hektik aufkam. Das Spiel blieb jederzeit ausgesprochen fair, alle Bedenken, dass es aufgrund der Vorgeschichte in diesem Gipfeltreffen der GFL2 rau und unfair zur Sache gehen könnte, erwiesen sich als unbegründet. Die Gästespieler verhielten sich ausgesprochen sportlich und erkannten den verdienten Sieg der Dukes nach dem Spiel auch an.
So war denn auch Defense-Koordinator Mike Wittmann zufrieden mit dem Spielverlauf. „Ich habe 14 Tage lang gepredigt, dass wir die Emotionen aus dem Spiel lassen müssen, denn Strafen können so ein Spiel kaputt machen“, schildert er. „Sicher habe ich auch Dinge gesehen, die wir noch verbessern können“, zeigte sich Headcoach Eugen Haaf erneut als Perfektionist, „aber wir dürfen nicht immer nur jammern. Immerhin haben wir gegen eine Mannschaft, die alles getan hat, um oben zu stehen, mit 41:18 gewonnen. Die haben wir heute weggehaut, die haben kein Land gesehen.“
Er und sein Trainerteam haben dem Kirchdorfer US-Proficoach Dustin Daniels erneut eine Lektion erteilt – und das, ohne irgendwann Probleme zu bekommen. „Wir hatten noch einen Plan B und einen Plan C, aber darauf mussten wir gar nicht zurückgreifen, weil die Kirchdorfer fast mit der gleichen Taktik agiert haben wie im Hinspiel“, wunderte er sich. Einer Taktik, die völlig wirkungslos war und den Dukes gegen Ende sogar ermöglichte, noch ihre Backups ins Rennen zu schicken. Und auch Offense-Koordinator Roland Ertl bestätigte, dass die Wildvats den Dukes in die Karten spielten: „Wir konnten unseren Gameplan beibehalten, weil die Wildcats nichts an ihrer Taktik geändert haben.“
EinenSchwachpunkt gab es an diesem Tag keinen im Team der Dukes, dafür aber eine Reihe von Akteuren, die sich besonders in Szene setzten. Neben Hochschild war das einmal mehr Quarterback Rick Webster, der seinen Gegenüber Brady Huber um Längen übertraf, wozu aber auch die Offense Line erneut einen wesentlichen Beitrag leistete. „Die Jungs haben heute überragend gespielt. Das sind die ungenannten Helden, die es überhaupt erst möglich machen, dass der Quarterback so aufspielen kann“, schwärmte Haaf in den höchsten Tönen. Großes Lob muss auch David Bada gezollt werden, der den Kirchdorfer Quarterback ein ums andere Mal von den Beinen holte. „Er hat heute überragend aufgespielt“, lobte Haaf seinen Abwehr-Koloss.
Die Dukes hatten allen Grund glücklich und zufrieden zu sein – wenn da nicht eine bittere Szene kurz vor der Halbzeit gewesen wäre. Top-Receiver Richard Samuel riss sich ohne Einwirkung eines gegnerischen Spielers die Achillessehne und fällt damit für den Rest der Saison. „Das ist besonders bitter, weil er auch ein Supertyp ist“, zeigte sich nicht nur Ertl geschockt. Auch Haaf traf der Ausfall seines erfolgreichsten Angreifers hart: „Genau so einen Mann brauchen wir in der Relegation. Es tut mir furchtbar leid für Sweetfeet, aber zum Glück haben wir mit Mark Simone und Andrew Blakley Spieler, die in seine Rolle schlüpfen können. Fest steht, dass wir Sweetfeet jetzt nicht in die USA zurückschicken, wir lassen ihn nicht fallen.“
Bevor ihn den schwere Schlag traf hatte Samuel noch seinen zwölften Touchdown in dieser Saison erzielt. Die übrigen Punkte für die Dukes sammelten Jerome Morris mit zwei Läufen in die Endzone und Simone. Die Fans hatten nach Spielschluss allen Grund ihre Lieblinge zu feiern, was sie auch ausgiebig taten und was die Trainer zufrieden zur Kenntnis nahmen. „Diese Kulisse war schon beeindruckend. Selbst in der 1. Liga findet man ein solches Publikum nur ganz selten“, freute sich Ertl.
Wichtig ist nun, dass die Dukes nach diesem tollen Erfolg die Zügel nicht schleifen lassen und genauso konzentriert weitermachen. Denn schon am kommenden Sonntag (15 Uhr) wartet bei den Nürnberg Rams ein Team, das den Dukes gerne ein Bein stellen würde. Bleibt zu hoffen, dass sich dann auch wieder viele Fans auf den Weg in die Frankenmetropole machen, um den neuen Tabellenführer lautstark zu unterstützen.
Fotos: Ralf Lüger
Text: Elmar Ihm (Ingolstadt Dukes)
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