FCI erkämpft sich einen Punkt

Den Schlusspunkt einer überragenden Saison setzte der FCI am 34. Spieltag in Kaiserslautern. Dort vertraute Trainer Ralph Hasenhüttl auf eine doch stark veränderte Startelf. "Die Spieler, die auflaufen werden, sind immer die aktuell Besten", hatte der Österreicher vorab angekündigt. Er sollte Recht behalten. Vor über 49.700 Zuschauern zeigte seine Mannschaft Leidenschaft und Einsatzfreude, und rund 2200 mitgereisten Fans freuten sich am Ende über einen verdienten Zähler auf dem Betzenberg. Max Christiansen hatte ihn in der 82. Minute besorgt.

So startete André Weis im Tor für Ramazan Özcan, in der Viererkette reihte sich André Mijatovic neben Tobias Levels ein. Almog Cohen startete erstmals im Zentrum, und auch der scheidende Karl-Heinz Lappe durfte von Beginn an ran. Thomas Pledl agierte neben ihm und Moritz Hartmann zudem als dritter Angreifer.

Unsere Mannschaft ließ von Anfang an keine Zweifel aufkommen, dass man die Begegnung unbedingt für sich entscheiden wollen würde. So kam es auch nicht überraschend, dass Tobias Sippel schon bald nach Anpfiff Kopf und Kragen riskieren musste, um den einchussbereiten Moritz Hartmann zu hindern (11. Minute). Auf der Gegenseite hatte unser Torhüter André Weis, der sich in der neuen Spielzeit dem FSV Frankfurt anschließt, mit einem Fernschuss keine Mühe (26.).

Konstantin Engel schlich sich auf der Gegenseite nach vorne und konnte einen missglückten Befreiungsschlag der Gastgeber direkt nehmen. Hätte Jean Zimmer den Körper nicht vor den Schuss gebracht, die Schanzer wären mit Sicherheit in Führung gegangen (38.). Besser machten es die Hausherren kurze Zeit später. Zum ersten Mal spielten sich die Pfälzer in den Rücken der Abwehr, Löwe kam zum Flanken. In der Mitte passte keiner auf Erik Thommy auf, der den Ball ungestört ins Netz wuchten konnte (41.). Es war die letzte Aktion einer umkämpften, ersten Halbzeit, mit dem 0:1 ging es für die Hasenhüttl-Elf in die Pause.

Hasenhüttl brachte Max Christiansen für den zweiten Abschnitt, Konstantin Engel blieb draußen. Während der ehemalige Rostocker sich ins Zentrum orientierte, rückte Almog Cohen auf die Engel-Position in der Viererkette. Erneut waren es die in weiß agierenden Schanzer, die den ersten Offensivakzent setzten. Doch der Kopfball von Lappe nach Eckstoß (47.) sauste über das Gehäuse von Tobias Sippel. Der Lauterer Schlussmann war kurze Zeit später wieder gefordert, als Tobias Levels einen Groß-Freistoß Richtung Tor verlängerte und der 27-Jährige gerade noch rechtzeitig abtauchte (58.). Alexander Ring versuchte sich in der anderen Hälfte aus der Distanz, verzog jedoch (62.).

Hasenhüttl reagierte rund 20 Minuten vor dem Abpfiff zum letzten Mal und brachte Routinier Ralph Gunesch. Der 31-Jährige, dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft, durfte sich somit auch noch einmal den Fans zeigen und wurde frenetisch gefeiert. In den Folgeminuten verlor die Partie ein wenig an Tempo, die Hausherren schienen ihren Vorsprung auf keinen Fall gefährden zu wollen und waren um Sicherheit im Spiel nach vorne bemüht. Gleichzeitig konnten die Schanzer in dieser Phase nicht mehr entscheidend für Gefahr sorgen. Lappe kam dann doch nochmal aussichtsreich in Position, stand aber knapp im Abseits (81.), nachdem Hartmann zuvor haarscharf an einer Christiansen-Flanke vorbei gesegelt war (80.).

Die Uhr tickte unerbittlich, und so drohte die fünfte Niederlage der Saison, die an dem Meistertitel der Schanzer nichts geändert hätte. Dennoch: Der FCI hatte bis zuletzt etwas dagegen. Und so war es Youngster Max Christiansen, dessen leicht abgefälschter Schuss am Ende sogar noch für den Punktgewinn auf dem Betzenberg sorgte (82.). Die Schanzer haben sich ihre "Meisterfeier" am Montagnachmittag einmal mehr verdient!

Text: FC Ingolstadt
Foto: Stefan Bösl