TheaterDienstag, 02.08.2016 - 19:00 Uhr | Deutsches Theater , München | 2729 Views
02.08. - 07.08.16
Wenige Werke nehmen einen so schillernden Platz in der Opernwelt ein wie George Gershwins Meisterwerk um die schicksalshafte Liebe des Bettlers Porgy zu der leichtlebigen Bess. Als eine der ersten Opernkompositionen in den USA war sie 1935 ein Meilenstein auf dem Weg zu einem eigenen amerikanischen Musiktheater. Wie niemand zuvor kombinierte Gershwin für sein ambitioniertes Projekt große spätromantische Opernklänge mit dem flirrenden New Yorker Blues- und Swing-Sound der 30er Jahre: Wohl keine andere Oper hat mit Klassikern wie „Summertime”, „It Ain´t Necessarily So” oder „I Got Plenty O´ Nuttin’“ so viele Jazz-Standards hervorgebracht wie PORGY AND BESS. Große Stimmen wie Ella Fitzgerald oder Billie Holiday machten die Melodien auch jenseits der Opernbühne unsterblich. Und zur „Summertime“ 2016 darf sich das Publikum auf das Gastspiel des New York Harlem Theatre freuen: Vom 2. bis 7. August ist die weltweit gefeierte Inszenierung mit nahezu 50 stimmgewaltigen Darstellern und klangstarkem großen Orchester im Deutschen Theater zu erleben. Der Vorverkauf hat begonnen!
Die Catfish Row: das Porträt eines Mikrokosmos PORGY AND BESS ist eine durch und durch amerikanische Geschichte, eine Geschichte aus dem Volk, die tief in die Südstaaten-Stadt Charleston und den afroamerikanischen Mikrokosmos der Catfish Row führt. Der ärmliche Straßenzug ist die Heimat von markanten Figuren wie dem muskelbepackten Hafenarbeiter Crown, dem zwielichtigen Drogendealer Sportin‘ Life, der atemberaubenden Bess und Porgy, dem gutmütigen Bettler mit verkrüppelten Beinen. In einer gelungenen Balance aus Leichtigkeit und Dramatik erzählt die Oper von dieser eingeschworenen Gemeinschaft, die geprägt ist von Unterdrückung, Aberglaube und Religion und die den Herausforderungen des Lebens mit Menschlichkeit, Lebenslust, Stolz und unerschütterlichem Vertrauen begegnet. Im Mittelpunkt steht die große – aber unmögliche – Liebe zwischen Porgy und Bess: Als die leichtherzige Bess eine Zuflucht sucht, bietet Porgy seine bescheidene Bleibe an. Die beiden werden ein Paar, aber ihr zerbrechliches Glück ist schon bald bedroht.
Eine neue amerikanische Oper
Als Gershwin auf DuBose Heywards Südstaaten-Roman Porgy stieß, hatte er endlich den passenden Stoff für seine Vision einer amerikanischen Oper gefunden, die er auch musikalisch umzusetzen wusste: Inspiriert von Jazz, Blues und Swing, von Gospel und Spiritual verband Gershwin in PORGY AND BESS die spätromantische Operntradition auf bis dahin nie dagewesene Weise mit den hochaktuellen Sounds der frühen 30er Jahre. Schon in den ersten Takten der Ouvertüre packt die Oper ihr Publikum mit Jazz und Opernklängen, unvergesslichen Melodien und pulsierenden Rhythmen. Nach großen, stimmgewaltigen Chorszenen schaffen aufwühlende Arien und innige Duette intime, emotionale Momente. Humorvolle Szenen, wie das Paradestück des sarkastischen Sportin‘ Life, sorgen für die richtige Balance. Gershwin legte mit dieser einzigartigen und beispiellosen Mischung nicht nur den Grundstein für ein neues amerikanisches Musiktheater von internationalem Ruf, sondern machte PORGY AND BESS zu einem der
fesselndsten und ungewöhnlichsten Opernwerke.
Botschafter eines Meisterwerks: das New York Harlem Theatre
Mit der wegweisenden Verbindung von Jazzelementen und Oper markiert PORGY AND BESS eine neue Ära des amerikanischen Musiktheaters. Unbestritten einer der großen Klassiker des 20. Jahrhunderts, kann man die Oper dennoch nur selten in Europa sehen. Gershwins Erben verfügten, ganz in seinem Sinne, dass die Oper ausschließlich in der von Gershwin vorgesehenen Besetzung gespielt werden darf. Die internationalen Gastspiele des New York Harlem Theatre bringen das epochale Werk seit vielen Jahren in der fesselnden Inszenierung von Baayork Lee auch nach Europa. Bühnenbild, Kostüme und Ausstattung sorgen für eine Atmosphäre voller Esprit und Farbe, die den Zuschauer direkt hinein in das Lebensgefühl der zwanziger und dreißiger Jahre versetzt. Auch die über 100 Mitwirkenden erweisen sich bis in die kleinsten Rolle sowohl stimmlich als auch darstellerisch als Gershwin-Experten. Mit leidenschaftlichem Spiel, eindrucksvoller Vitalität und packender Dramatik entfachen sie das emotionale Feuer und die unwiderstehliche Sogkraft dieser einzigartigen Oper.
Text: Deutsches Theater
Foto: Luciano Romano
The Gershwins‘ PORGY AND BESS
Ort
Beginn
Dienstag, 02.08.2016 - 19:00 Uhr
Kategorie
The Gershwins‘ PORGY AND BESS endlich wieder in München!02.08. - 07.08.16
Wenige Werke nehmen einen so schillernden Platz in der Opernwelt ein wie George Gershwins Meisterwerk um die schicksalshafte Liebe des Bettlers Porgy zu der leichtlebigen Bess. Als eine der ersten Opernkompositionen in den USA war sie 1935 ein Meilenstein auf dem Weg zu einem eigenen amerikanischen Musiktheater. Wie niemand zuvor kombinierte Gershwin für sein ambitioniertes Projekt große spätromantische Opernklänge mit dem flirrenden New Yorker Blues- und Swing-Sound der 30er Jahre: Wohl keine andere Oper hat mit Klassikern wie „Summertime”, „It Ain´t Necessarily So” oder „I Got Plenty O´ Nuttin’“ so viele Jazz-Standards hervorgebracht wie PORGY AND BESS. Große Stimmen wie Ella Fitzgerald oder Billie Holiday machten die Melodien auch jenseits der Opernbühne unsterblich. Und zur „Summertime“ 2016 darf sich das Publikum auf das Gastspiel des New York Harlem Theatre freuen: Vom 2. bis 7. August ist die weltweit gefeierte Inszenierung mit nahezu 50 stimmgewaltigen Darstellern und klangstarkem großen Orchester im Deutschen Theater zu erleben. Der Vorverkauf hat begonnen!
Die Catfish Row: das Porträt eines Mikrokosmos PORGY AND BESS ist eine durch und durch amerikanische Geschichte, eine Geschichte aus dem Volk, die tief in die Südstaaten-Stadt Charleston und den afroamerikanischen Mikrokosmos der Catfish Row führt. Der ärmliche Straßenzug ist die Heimat von markanten Figuren wie dem muskelbepackten Hafenarbeiter Crown, dem zwielichtigen Drogendealer Sportin‘ Life, der atemberaubenden Bess und Porgy, dem gutmütigen Bettler mit verkrüppelten Beinen. In einer gelungenen Balance aus Leichtigkeit und Dramatik erzählt die Oper von dieser eingeschworenen Gemeinschaft, die geprägt ist von Unterdrückung, Aberglaube und Religion und die den Herausforderungen des Lebens mit Menschlichkeit, Lebenslust, Stolz und unerschütterlichem Vertrauen begegnet. Im Mittelpunkt steht die große – aber unmögliche – Liebe zwischen Porgy und Bess: Als die leichtherzige Bess eine Zuflucht sucht, bietet Porgy seine bescheidene Bleibe an. Die beiden werden ein Paar, aber ihr zerbrechliches Glück ist schon bald bedroht.
Eine neue amerikanische Oper
Als Gershwin auf DuBose Heywards Südstaaten-Roman Porgy stieß, hatte er endlich den passenden Stoff für seine Vision einer amerikanischen Oper gefunden, die er auch musikalisch umzusetzen wusste: Inspiriert von Jazz, Blues und Swing, von Gospel und Spiritual verband Gershwin in PORGY AND BESS die spätromantische Operntradition auf bis dahin nie dagewesene Weise mit den hochaktuellen Sounds der frühen 30er Jahre. Schon in den ersten Takten der Ouvertüre packt die Oper ihr Publikum mit Jazz und Opernklängen, unvergesslichen Melodien und pulsierenden Rhythmen. Nach großen, stimmgewaltigen Chorszenen schaffen aufwühlende Arien und innige Duette intime, emotionale Momente. Humorvolle Szenen, wie das Paradestück des sarkastischen Sportin‘ Life, sorgen für die richtige Balance. Gershwin legte mit dieser einzigartigen und beispiellosen Mischung nicht nur den Grundstein für ein neues amerikanisches Musiktheater von internationalem Ruf, sondern machte PORGY AND BESS zu einem der
fesselndsten und ungewöhnlichsten Opernwerke.
Botschafter eines Meisterwerks: das New York Harlem Theatre
Mit der wegweisenden Verbindung von Jazzelementen und Oper markiert PORGY AND BESS eine neue Ära des amerikanischen Musiktheaters. Unbestritten einer der großen Klassiker des 20. Jahrhunderts, kann man die Oper dennoch nur selten in Europa sehen. Gershwins Erben verfügten, ganz in seinem Sinne, dass die Oper ausschließlich in der von Gershwin vorgesehenen Besetzung gespielt werden darf. Die internationalen Gastspiele des New York Harlem Theatre bringen das epochale Werk seit vielen Jahren in der fesselnden Inszenierung von Baayork Lee auch nach Europa. Bühnenbild, Kostüme und Ausstattung sorgen für eine Atmosphäre voller Esprit und Farbe, die den Zuschauer direkt hinein in das Lebensgefühl der zwanziger und dreißiger Jahre versetzt. Auch die über 100 Mitwirkenden erweisen sich bis in die kleinsten Rolle sowohl stimmlich als auch darstellerisch als Gershwin-Experten. Mit leidenschaftlichem Spiel, eindrucksvoller Vitalität und packender Dramatik entfachen sie das emotionale Feuer und die unwiderstehliche Sogkraft dieser einzigartigen Oper.
Text: Deutsches Theater
Foto: Luciano Romano